Deepsky Album

Nebel

B 33 - Pferdekopfnebel
M 42 - Orionnebel
M 78, Barnard`s Loop, LDN 1622
NGC 2244 – Rosettennebel
NGC 2174 – Affenkopfnebel
NGC 1909 – Hexenkopfnebel
IC 1805 - Herznebel
NGC 7000 – Nordamerikanebel
NGC 2264 – Konusnebel und Weihnachtsbaum-Cluster
NGC 7635 - Blasennebel
M 45 - Plejaden
M16, M17 - Adler und Schwanennebel
NGC 281 - Pacman Nebel
LDN 1251 und LDN 1235
NGC 6960, 6992 - Cirrusnebel
M 8, 20 - Lagunen und Trifidnebel
NGC 7293 - Helixnebel
M 1 - Krebsnebel
NGC 3372 – Carinanebel

B 33-Pferdekopfnebel, NGC 2024 - Flammennebel

Aufnahmedaaten (14.02.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 36 x 3min

Der Flammennebel ist ein Emissionsnebel und Teil des riesigen Orion-Komplexes. NGC 2024 leuchtet überwiegend im Licht des ionisierten Wasserstoffs, ist aber gleichzeitig auch ein Reflexionsnebel (leicht bläuliche Schimmer). Die dunklen Strukturen, die diesem Nebel seinen Namen gegeben haben, werden durch vorgelagerte Dunkelwolken verursacht.
Der berühmte Pferdekopfnebel ist ein 3 Lichtjahre großer Teil einer Dunkelwolke und besteht aus einer Ansammlung von kaltem Staub und Gas, das das Licht des dahinter gelegenen roten Emissionsnebels IC 434 absorbiert. Die Moleküle weisen eine Temperatur von rund 100 Kelvin im Außenbereich und 15 Kelvin im Kernbereich des Nebels auf; er hat ungefähr die 27-fache Masse der Sonne. Die Gasmassen bewegen sich, weshalb der Nebel seine Ähnlichkeit mit einem Pferdekopf in einigen tausend Jahren verlieren wird.

M 42 – Orionnebel, NGC 1977 – Running Man

Aufnahmedaten (28.12.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 30 x 3min, 40 x 9s

Der Große Orionnebel M 42 ist der mit Abstand hellste und am nächsten gelegene aller Gasnebel, die wir von Mitteleuropa aus sehen können. In diesem Emissionsnebel wurden bereits zahlreiche „Sternenbabys“ entdeckt (einige Quellen geben ein Alter von unter 100000 Jahren an), die gerade angefangen haben, die sie umgebenen Staubscheiben davon zu blasen. Markant sind die 4 Trapez-Sterne im Zentrum (im hellen Bereich des „Kragens“).
Der Reflexionsnebel NGC 1977 befindet sich etwa 30 Bogenminuten nördlich des Orionnebels M42. Dieser Nebel umhüllt eine Gruppe von sehr hellen und heißen Sternen. Dadurch erscheint dieser Reflexionsnebel in einem blauen Licht. In diesem blau leuchtenden Reflexionsnebel befindet sich aber auch eine Dunkelwolke, die aus dem Blickwinkel unseres Sonnensystems einem laufenden Mann sehr ähnlich sieht.

M 78, Barnard`s Loop, LDN 1622

Aufnahmedaten (04.02.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 36 x 3min

M 78 (rechts) im Sternbild Orion ist der hellste, diffuse Reflexionsnebel und eines der wenigen „Paradeobjekte“ des Nachthimmels, das keinen eigenen Namen besitzt, sondern nur als Katalognummer gelistet ist. M 78 gehört wie der Orionnebel (M 42) zum Orion Molecular Cloud Complex und liegt in einer Gruppe von 4 Nebeln (bestehend aus NGC2064, NGC2068=M78, NGC2067 und NGC2071). Die ultraviolette Strahlung der Sterne, die ihm seinen Glanz verleiht, ist nicht stark genug, um das Gas des Nebels zu ionisieren und auf diese Weise zum Leuchten zu bringen. Stattdessen reflektieren Staubteilchen das Sternenlicht, das auf sie fällt.
Die Bildmitte wird von einem Teil des Barnard’s Loop durchzogen, der das Sternbild Orion umfasst. Auf der linken Seite liegt der Dunkelnebel LDN 1622

NGC 2244 – Rosettennebel

Aufnahmedaten (14.01.2022): TS Triplet 80/480, Reducer 0,8x, ZWO ASI294MM, 90 x 30s RGB, 50 x 5 min Ha, 20 x 5 min OIII

Der Rosettennebel, ein Emissionsnebel im Sternbild Einhorn, besteht überwiegend aus Wasserstoff (10.000 Sonnenmassen) und ist ein aktives Sternenentstehungsgebiet. Die ionisierende Strahlung der jungen Sterne im Zentrum regen den Nebel zum Leuchten an und haben dort ein 12 Lichtjahre große Loch frei „geblasen“.

NGC 2174 – Affenkopfnebel

Aufnahmedaten (26.03.2022): TS Triplet 80/480, Reducer 0,8x, ZWO ASI294MM, 90 x 30s RGB, 76 x 3 min Ha, 77 x 3 min OIII

Der Affenkopfnebel NGC 2174 ist ein Emissionsnebel mit eingebettetem Sternhaufen im Sternbild Orion und befindet sich in der Nähe der Grenze zum Sternbild Zwillinge. Der Affenkopfnebel ist ein Ort intensiver Sternentstehung und umgib den jungen offenen Sternhaufen NGC 2175. Rund 60 Sterne konzentrieren sich recht locker auf einem Gebiet von 18 Bogenminuten Durchmesser. Die Sterne des Sternhaufens sind noch in das Gas eingebettet, aus dem sie vor weniger als 10 Millionen Jahren entstanden sind. Diese Sterne senden intensive ultraviolette Strahlung aus, die das ihn umgebene Wasserstoffgas ionisiert und zum Leuchten anregen. Das Licht der jungen, massereichen Sterne zerstreuen die Wolke, so dass sie in den nächsten Millionen Jahren verdampfen und in den umgebenden Weltraum verschwinden wird.

NGC 1909 – Hexenkopfnebel

Aufnahmedaten (18.12.2020): Canon EF-L 200mm f/4, Canon 6Da, ISO 1600, 192 x 1 min

Der Hexenkopfnebel ist ein Reflexionsnebel im Sternbild Eridanus. Diese interstellare Wolke aus Staub und Gas wird durch Rigel, dem hellsten Stern (ein blauer Überriese) im Orion, zum Leuchten angeregt und erscheint daher in für Reflexionsnebel typischen bläulichem Licht.

NGC 2264 – Konusnebel und Weihnachtsbaum-Cluster

Aufnahmedaten (12.03.2022): TS Triplet 80/480, Reducer 0,8x, ZWO ASI294MM, 90 x 30s RGB, 45 x 5 min Ha

Der Weihnachtsbaum-Cluster ist ein Offener Sternhaufen im Sternbild Einhorn. Der Konusnebel ist ein Dunkelnebel in Verbindung mit einer H-II-Region, eingebettet in NGC 2264. Der Konusnebel ist damit ein Teil des Nebels, der den Weihnachtsbaum-Sternhaufen umgibt. Der diffuse kegelartige Nebel liegt im südlichen Teil von NGC 2264. Die Form des Kegels stammt von einem dunklen Absorptionsnebel, der aus kaltem molekularem Wasserstoff und Staub vor einem schwachen Emissionsnebel besteht, der von S Monocerotis, dem hellsten Stern von NGC 2264, ionisiert wird. Der schwache Nebel ist etwa sieben Lichtjahre lang.

NGC 7000 – Nordamerikanebel

Aufnahmedaten (19.10.2019): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 60 x 4min

Der Nordamerikanebel im Schwan ist ein Emissionsnebel und besteht aus einer ausgedehnten, ionisierten Gaswolke, die vom UV-Licht naher Sterne zum Leuchten angeregt wird.
Diese Geburtsstätte der Sterne ist durchzogen von einer Menge von diffusen Dunkelnebeln. Der am deutlichsten sichtbare wird als LDN 935 bezeichnet und befindet sich direkt westlich der „Great Wall“ und trennt scheinbar den Nordamerikanebel (NGC 7000) vom Pelikannebel (IC 5070). In NGC 7000 haben sich bereits mehrere Sternhaufen gebildet. Zu ihnen gehört NGC 6996 im nördlichen Bereich. Ein weiterer Sternhaufen namens NGC 6997 gehört möglicherweise physikalisch nicht zum Nebelkomplex. Der Pelikannebel IC 5070 ist eine H II-Region, die mit dem Nordamerika-Nebel in der Konstellation Cygnus (Schwan) assoziiert ist.

IC 1805 – Herznebel

Aufnahmedaten (19.10.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 46 x 5min

Der Herznebel im Sternbild Kassiopaia gehört zu dem Nebel-Paar „Heart and Soul“ (der Seelennebel ist hier nicht zu sehen). Der Emissionsnebel aus Gaswolken und dunklen Staubbereichen besteht aus Plasma von ionisiertem Wasserstoff und freien Elektronen. Für das rote Leuchten und die größere Kontur ist eine kleine Sterngruppe nahe dem Zentrum des Nebels verantwortlich. Im Herzen des Herznebels liegen die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15, die mit ihrem energiereichen Licht und ihren Sternwinden mehrere pittoreske Staubsäulen abtragen.

M 52 und NGC 7635 - Blasennebel (Bubble)

Aufnahmedaten (19.03.2019): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 46 x 4min

Der Blasennebel (NGC 7635) im Sternbild Kassiopeia ist ein Emissionsnebel, der durch den Sonnenwind eines jungen Sterns zu einer fast kreisrunden Blase geformt wird. Der Stern stößt große Mengen an Gas aus, die sich mit rund 28 Kilometer pro Sekunde in die Umgebung ausbreiten. Dabei stoßen die expandierenden Gase auf die riesige umgebende Molekülwolke in dieser Region, die der Ausdehnung Widerstand entgegenbringt. Dadurch bildet sich eine Stoßwelle aus, welche die äußere Hülle der Gasblase bildet. Links unten ist der Offene Sternhaufen (Messier 52) mit ca. 600 Sternen zu sehen. Er ist erst etwa 60 Millionen Jahre alt.

Bild M 45 – Plejaden

Aufnahmedaten (06.08.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 30 x 5min

Die Plejaden (Siebengestirn), sind der mit Abstand hellste Offene Sternhaufen am Nordhimmel und besteht aus ca. 600 Sternen. Es handelt sich dabei um einen sehr jungen Sternhaufen von rund 100 Mio. Jahren. Die gesamte Lebenszeit des Sternhaufens wird auf etwa 250 Mio. Jahre geschätzt, ehe die gravitative Bindung der Sterne nachlässt und sich die Mitglieder nach und nach im Raum verteilen. Die hellen Sterne sind von Reflexionsnebeln umgeben (links unten z.B. der Merope-Nebel). Die Gasnebel bestehen aus interstellaren Staubwolken, die von den Sternen verformt und angestrahlt werden. Die Reflexionsnebel um die Plejaden Sterne sind dabei kein Überrest aus ihrer Entstehungszeit! Vielmehr kreuzen die Sterne eine molekulare Staubwolke, den Taurus-Auriga-Dunkelnebelkomplex.

M 16 – Adlernebel, M 17 – Omeganebel

Aufnahmedaten (21.08.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 40 x 4 min

M 16, der Adlernebel und M 17, der Omeganebel sind zwei Emissiontnebel im Sternbild Schlange, bzw. im Nordteil des Sternbildes Schütze.

Der Adlernebel ist ein Emissionsnebel (Typ H-II), aus dem sich ein Offener Sternhaufen bildet. Er besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, welcher sich aufgrund der geringen Temperatur zu Wasserstoffmolekülen verbinden konnte. Der ca. 20 LJ große Nebel enthält Staubsäulen, di bis zu 9 LJ lang sind und an deren Spitze sich neue Sterne befinden, weshalb sie auch Pillars of Creation (Säulen der Schöpfung) getauft wurden. Die Undurchsichtigkeit des Nebels kommt durch Silikat und Kohlenstoffpartikel zustande. Das mittlere Alter der Sterne liegt bei etwa 800.000 Jahren. Einige Sterne sind sehr jung, das Alter der jüngsten Sterne wird auf 50.000 Jahre geschätzt.

Der Omeganebel wird durch Strahlung der im inneren liegenden Sterne zum Leuchten angeregt und erscheint in einem roten bis rosa Farbton. Er liegt im Sagittarius-Arm der Milchstraße, einem sehr nebelreichen Sternenentstehungsgebiet und erstreckt sich im sichtbaren Bereich über 15 LJ. Die Materieansammlung dagegen erstreckt sich wesentlich weiter über einen Durchmesser von 40 LJ. Es entstehen immer noch Sterne in diesem H-II-Gebiet, was auch die 35 jungen Sterne zeigen, die als Sternhaufen im Nebel verborgen sind. Der Nebel umfasst etwa 800 Sonnenmassen.

LDN 1251 und LDN 1235 – Haifisch-Nebel

Aufnahmedaten (04.04.2018): Canon EF-L 200mm f/2.8, Canon 6Da, ISO 2000, 46 x 3 min

Beverly T. Lynds veröffentlichte Ihren Dunkelnebel-Katalog 1962 unter dem Titel „Catalogue of Dark Nebulae“ (Bezeichnung LDN – Lynds‘ Dark Nebulae). Die Aufnahme zeigt zwei dieser Dunkelnebel im Sternbild Kepheus. Dunkelnebel bestehen aus kaltem Staub und Gas. In LDN 1235 (in der Bildmitte mit der Form eines Haifisches) sind zwei bläulich schimmernde Reflexionsnebel zu erkennen. Die staubigen Molekülwolken sind ungefähr 1000 Lichtjahre entfernt und gehören zu einem Komplex dunkler Nebel in der Kepheus-Flare-Region, die über der Ebene unserer Milchstraße schwebt.

NGC 281 - Pacman Nebel

Aufnahmedaten (06.08.2018): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 30 x 5min

Der Pacman-Nebel (NGC 281) ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia, in den der offene Sternhaufen IC 1590 eingebettet ist. Die Sterne sind um das Zentrum des Nebels verstreut. Das hellste Mitglied von IC 1590, das Mehrfachsternsystem HD 5005, ist die ionisierende Quelle des Nebels. Der Nebel enthält auch mehrere Bok-Globulen, in denen durch Infrarotaufnahmen Anzeichen für Sternentstehung festgestellt werden konnten.

NGC 6960 und NGC 6995 – Cirrus-Nebel

Aufnahmedaten (25.09.2017): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO1600, 20 x 5min

Vor 10.000 Jahren, noch vor dem Beginn der aufgezeichneten Menschheitsgeschichte, wäre plötzlich ein neues Licht am Nachthimmel aufgetaucht und nach einigen Wochen verblasst. Heute wissen wir, dass dieses Licht von einer Supernova – einem explodierenden Stern – stammt und nennen die sich ausdehnende Trümmerwolke den Cirrus- oder Schleiernebel (engl. Veilnebel). Die interstellare Stoßwelle, die mit der Explosion ausgelöst wurde, pflügt seitdem durch den Raum und fegt das interstellare Material auf. Der Cirrusnebel besteht aus einer Ansammlung von Emissions- und Reflexionsnebeln.

M 8 – Lagunen-Nebel, M 20 – Trifid-Nebel

Aufnahmedaten (28.07.2017): TS Triplet 80/480, Canon 1000Da, ISO800, 30 x 4 min

Der Lagunen-Nebel M8 (rechts im Bild) befindet sich nahe dem galaktischen Zentrum in einem sternreichen Gebiet, welches außerdem viele Staubwolken und Dunkelnebel enthält. Es handelt sich bei diesem Objekt um ein aktives Sternentstehungsgebiet. Der Wasserstoff in dieser Gaswolke wird durch die intensive UV-Strahlung der umgebenen jungen Sterne ionisiert und somit zum Leuchten angeregt. Die hellste Region des Nebelkomplexes ist, wegen seiner Form, auch unter der Bezeichnung „Stundenglas Nebel“ bekannt.
Der Trifid-Nebel M20 (links im Bild) ist, ebenso wie sein Nachbar M8 ein aktives und sehr junges Sternentstehungsgebiet. Der Nebelkomplex besteht aus einem roten Emissionsnebel und einem nördlich angrenzenden blauen Reflexionsnebel. Der rote Emissionsnebel wird durch die starke Strahlung eines Dreifachsternsystems, zum Leuchten angeregt. Dieses Sternsystem befindet sich im Zentrum des Nebels und umfasst extrem heiße, blaue Riesen.
Ganz links ist noch der Sternhaufen M 21 zu sehen.

NGC 7293 – Helix-Nebel

Aufnahmedaten (14.10.2017): TS Triplet 80/480, Canon 6Da, ISO2500, 20 x 5min

Sieht unsere Sonne eines Tages so aus? Der Helixnebel (das „Auge Gottes“) im Wassermann ist der uns am nächsten gelegene Planetarische Nebel. Der Nebel besteht aus einer Hülle aus Gas und Plasma, das der Zentralstern in der Endphase seiner Entwicklung vor etwa 11.000 Jahren abgestoßen hat. Der Rest-Stern ist als Weißer Zwerg im Zentrum des Nebels zu erkennen. 

M 1 – Krebsnebel

Aufnahmedaten (16.03.2017): TS Triplet 80/480, Canon 1200Da, ISO800, 30 x 6 min

Der Krebsnebel ist ein Supernova-Überrest. Die Supernova wurde um 1054 n.Chr. in China entdeckt und beschrieben („hell wie ein zweiter Mond“). Die Filamente sind Überreste der Atmosphäre des Ursprungssterns und enthalten zum größten Teil ionisiertes Helium und Wasserstoff. In seinem Zentrum befindet sich der aus dem explodierten Ursprungsstern hervorgegangene Neutronenstern, der etwa 30 mal pro Sekunde um seine Achse rotiert und im Radiofrequenzbereich sowie im optischen, Röntgen- und Gammafrequenzbereich als Pulsar (sog. Krebs- oder Crabpulsar) nachweisbar ist. Nach neueren Untersuchungen wird für den Pulsar im Krebsnebel ein Durchmesser von 28 bis 30 km angenommen.

NGC 3372 – Carinanebel

Aufnahmedaten (19.12.2017): Side Springs Observatory, Australia (iTelescope T12), Takahashi FSQ 106, Bicolor Ha: 5 x 5 min, OIII: 4 x 5 min

Der große Carinanebel ist ein weiterer Nebel, der von allem etwas hat: rote Emissionsnebel, blaue Reflexionsnebel, Dunkelwolken, offene Sternhaufen und zusätzlich noch einen der massereichsten und hellsten Sterne unserer Galaxie, Eta Carinae. Dieser Stern hat eine Masse, die zwischen 100 und 150 Sonnenmassen liegt, und er scheint mehr als 4 Mio mal heller als unsere Sonne. Eta Carinae wird als Supernova Impostor (auf deutsch etwa Supernovagaukler) bezeichnet, denn er könnte jederzeit innerhalb der nächsten wenigen hunderttausend Jahre zu einer Supernova werden. Zum Glück zeigt seine Rotationsachse nicht in unsere Richtung. Wäre dies der Fall, könnte eine Supernova in dieser Entfernung (8000 Lichtjahre) schwerwiegende Schäden an der Erdatmosphäre anrichten. Während der Supernova eines derart massereichen Sterns wird eine gewaltige Energiemenge in Jets entlang der Rotationsachse (Gammastrahlenblitze) freigesetzt, so dass die Strahlung auf der Erde, selbst in 8000 Lichtjahren Entfernung, das Zehnfache der tödlichen Dosis erreichen würde.